Den ersten Stein…
zur Insel legte ich im Juli 2012. Wie fast jedes Jahr verbrachte ich einen Teil der Sommerzeit auf Ibiza in einer Finca im Norden, weit weg von Pasha, Amnesie, Privileg und Ushuia, den großen Clubs für die Ibiza als Partyinsel bekannt ist. Die Finca gehört einer Freundin von mir, einer 61 jährigen Schweizerin die vor 35 Jahren ausgestiegen ist und auf die Insel zog. Damals noch unberührtes Land. Partyzonen, Beach Clubs, Souvenirshops, geteerte Straßen und Einkaufszentren gab es in dieser Zeit noch nicht.
Susanne, so heißt sie, ging es wie vielen in den 70er Jahren die die Insel besuchten. Sie verliebte sich in die Wildheit, die Stimmung, das ungezwungene Leben und blieb. Und so kaufte sie, Dank eines kleinen Erbes, eine alte baufällige Finca, renovierte sie (was sie nach wie vor tagtäglich tut – das Paradies bedeutet auch harte Arbeit) und vermietet den Teil ihres Hauses den sie nicht selbst bewohnt und zusätzlich zwei Bungalows (ehemalige Ställe). Die Finca steht in einem Teil der Insel der nach wie vor fast unberührt ist. Ja, es gibt inzwischen Strom (aber nicht immer) und fließendes Wasser (wenn die Zisterne voll ist), aber es gibt kein Internet und das Mobilfunknetz kann nur erahnt werden. Autos fahren vielleicht fünf Mal am Tag in gesicherter Entfernung vorbei, keine Wanderer, keine Mountainbiker, gar nichts und niemand.
Und all das hatte Konsequenzen. Positive Konsequenzen. Ich hatte viel Zeit. Zeit zum lesen, zum nachdenken und mich mit mir selbst zu befassen. Was übrigens großartig ist und Spaß macht, wenn man wie ich es regelmässig tut. Und das tat ich obwohl ich nicht auf der Harley saß, normalerweise mein bevorzugter Platz um nachzudenken und Entscheidungen zu treffen. Die Quintessenz all meiner Überlegungen war das Ziel noch mehr Unabhängigkeit und Freiheit zu erreichen. Das sollte ab dem Juli 2012 meine Mastergoal sein. Als Mastergoal definiere ich ein übergeordnetes Ziel, welches durch verschiedene Schritte und kleine Ziele erreicht wird. Die Überlegungen gingen von “Ich steige aus dem österreichischen System aus und werde Ibizenker” bis hin zu einer Weltreise. Nur all das hatte für mich immer einen Haken, oder besser gesagt ich war am Haken – ich war der Fisch an der Angel meiner Harley. Das möge jetzt vielleicht ein wenig skurril klingen, aber ich hatte schon vor einem Jahr das dringende Bedürfnis irgend etwas rund um meine größte Leidenschaft – das Harley fahren – aufzubauen.
Natürlich hätte ich auswandern und mein Bike auf Ibiza mitnehmen und klar hätte ich die Welt bereisen können. (Kann ich ja noch immer wenn mir danach ist!) Aber irgendetwas hat mir da in meinem Plan gefehlt. Unter anderem andere Menschen davon teilhaben zu lassen, aber dazu ein anderes mal.
Nochmals kurz zurück zum Aussteigen. Als ich, wieder zurück in Österreich, ein wenig lauter über das Thema “Ich ziehe möglicherweise nach Ibiza” nach dachte, war ich innerhalb von kürzester Zeit “ausgebucht”. Nicht nur, dass sich Personen aus meinem engsten Umfeld bereits im Vorfeld bei mir in eine fiktive Finca 2, 3, 4 Wochen einmieteten, nein, es sprach sich herum und Bekannte von Bekannten sprachen mich darauf an, wann es denn endlich soweit wäre. Und alle wollten unisono das selbe: Offline sein, Ruhe finden, möglichst wenig bis gar keine Menschen um sich haben und vorallem keine externen Einflüsse wie Werbung, Internet, Zeitung, Fernsehen oder Telefon. Alle wollten so rasch wie möglich den Alltag und das Berufsleben verlassen und abhauen. Scheinbar ist die Flut an Technologie inzwischen für viele zum Fluch geworden, und die meisten finden einfach keine Stop und/oder Reset-Taste mehr. Meine persönliche Stop Taste heißt Harley und Insel. Einzeln oder noch besser in Kombination. Und so entstand Harley-Island. Es muss und wird alles beinhalten für Abenteurer, Insulaner, Harley Enthusiasten die in Gemeinschaft oder alleine fahren und welche die diesen Weg und dieses Leben bestreiten möchten.
Aber wie kommst du nun dorthin?
Harley-Island wird für jeden Piraten anders sein. Harley-Island wird für den einen eine Insel, ein Berg oder vielleicht die Route 66 sein. Es ist das oder die Wunschziele und noch nicht erreichten Destinationen.
Vielleicht findest du für dich ein paar Punkte von meinen Weg. Ich bin kein großer Freund von Checklisten, weil alles was ich vergessen habe brauche ich nicht, besorge es mir irgendwo oder lerne zu improvisieren. Für all diejenigen, die solche Listen doch ganz gerne haben um sicher zu gehen – schon bald gibt es sie bei Harley-Island zum blättern. Um sie gleich zu erhalten kannst du dich hier eintragen.
Mein Weg:
1) Aussteigen auf Zeit
Oder wie Tim Ferriss sagen würde: “The Mini-Retirement”
Offline gehen! Sei es auch nur für wenige Wochen um sich ein oder mehrere Ziele zu suchen und zu setzen. Wenige Wochen bedeutet für mich zumindest drei Wochen am Stück.
2) Raus aus dem System
Sei flexibel und situationselastisch (eines meiner Lieblingswörter), richte Gewand & Co für die Zeit her, in der du gedenkst unterwegs zu sein. Nein, wir buchen keine Hotels oder Pensionen im Vorfeld! Dies sagt uns der Zufall wo wir nächtigen, notfalls hilft uns booking.com oder airbnb.at.
3) Fahr alleine!
Solange du nicht in der Sahara, am Nordpol oder in einem Kriegsgebiet unterwegs bist – was soll dir schon passieren!
4) Rauf auf die Harley!
Los geht’s! Geniesse den Trip und lerne abzuschalten.
Mit der Harley erreichst du deine persönliche Insel!
Und hier kommst du direkt zur Inselpost!
PS: Ich bin von 9.8. – 15.8. mit der Harley auf der Harley-Davidson® Charity-Tour, deswegen verzeiht mir wenn ich nicht gleich auf euer Postings antworte. Have fun and ride safe!
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Hallo! Hab alle deine beschriebenen ziele erfüllt! Kann mich glücklich schätzen:-) der einzige nachteil; bin viel allein mit meiner Jessica(bike)
Jedoch leb ich jetzt auf keiner Insel sondern im niergendwo in ungarn mfg
Ps: nur eine Harley ersetzt vieles, habe eine gechoppte aufgebohrte Sporty ’04er die ich nie so fahren durfte in österreich , sogar das kennzeichn seitlich und aufgestellt montiert
Hallo.
Entschuldige bitte die späte Antwort. Ich war von 9.-15.8. mit der Harley-Davidson® Charity-Tour in Österreich unterwegs.
Gratulation zur Zielerfüllung!
Und warum schließt du dich keinem HOG Chapter an? Oder einem anderen MC? Auch wenn alleine fahren manchmal sehr angenehm ist, bietet die Harley Community doch viel Spaß.
Und die Insel soll auch für jeden etwas anderes sein. Meine ist halt wirklich eine richtige
Liebe Grüße
Martin